Alina Grijseels und Laurits Follert vertreten Duisburg bei Olympia in Paris

Am 26. Juli wird das Olympische Feuer während einer Zeremonie an der Seine entzündet. Die Eröffnungsfeier bildet den Auftakt für die Sommerspiele in Paris. An dem Großereignis nehmen auch zwei Athleten aus der SPORTSTADT DUISBURG teil. Die Handballerin Alina Grijseels hat sich mit der Nationalmannschaft für Olympia qualifiziert. Der Ruderer Laurits Follert ist Mitglied des Deutschland-Achters.

Grijseels bestreitet schon einen Tag vor der Eröffnungsfeier ihr Auftaktspiel mit dem deutschen Team. Sie führt die Mannschaft am 25. Juli als Co-Kapitänin aufs Feld. Um 16 Uhr beginnt die Partie gegen Südkorea. Die weiteren Vorrundengegner sind Schweden (28. Juli, 14 Uhr), Slowenien (30. Juli, 9 Uhr), Dänemark (1. August, 19 Uhr) und Norwegen (3. August, 19 Uhr).

Olympia beginnt für Handball-Team früher

Die besten vier Teams der jeweiligen Gruppen qualifizieren sich für die K.o.-Runde, die in Lille ausgetragen wird. Das Viertelfinale dürfte für Deutschland zu erreichen sein. Große Medaillenchancen sollte sich der Sechste der WM 2023 aber nicht ausrechnen. Grijseels sieht ihre Mannschaft für Olympia trotzdem „gut vorbereitet“, wie sie zuletzt am Rande eines Testspiels betonte.

Die 28-Jährige ist eine Schlüsselspielerin der deutschen Auswahl. Grijseels begann ihre Karriere beim TV Aldenrade in ihrer Heimatstadt Duisburg. Mittlerweile gehört sie seit Jahren zur internationalen Extraklasse auf der Rückraumposition.

Mit Borussia Dortmund gewann die Duisburgerin 2021 die Deutsche Meisterschaft. Zwei Mal in Folge landete Grijseels bei der Wahl zur „Handballerin des Jahres“ auf dem ersten Platz. Nach einer Spielzeit beim französischen Serienmeister Metz Handball wechselt sie nun zum rumänischen Erstligisten CMS Bukarest. Doch zuvor möchte Grijseels ein gutes Ergebnis bei Olympia erzielen. Für sie ist es schließlich eine Premiere.

Follerts hat schon Olympia-Erfahrung

Der nur zwei Tage ältere Laurits Follert hat hingegen schon Olympia-Erfahrung gesammelt. Mehr noch: Der Duisburger gewann 2021 mit dem Deutschland-Achter die Silbermedaille im Rudern. Allerdings standen die Sommerspiele in Tokio damals im Zeichen der Corona-Pandemie. Zuschauer waren nicht zugelassen.

Und so wird der ehemalige Duisburger „Sportler des Jahres“ diesmal eine völlig andere Stimmung wahrnehmen und Anfeuerungsrufe von der Tribüne hören. Auf der Regattastrecke Stade nautique de Vaires-sur-Marne, die im Osten von Paris liegt, wird es am 29. Juli ernst. Dann beginnt die Qualifikation im Achter-Wettbewerb. Nach einem weiteren Vorkampftag am 2. August geht es am 3. August im Finale um die Medaillen.

Der Deutschland-Achter gehört zu den Favoriten. Das liegt auch an der Rückkehr von Laurits Follert. Der 28-Jährige musste aufgrund eines Bandscheibenvorfalls rund zwölf Monate pausieren. Jetzt ist Follert wieder topfit. „Er bringt mehr PS an Bord“, sagte Bundestrainerin Sabine Tschäge über den gebürtigen Duisburger.

Eikermann und Mahmutovic gehört die Zukunft

Es gab noch weitere Athleten, die sich bis zuletzt Hoffnung auf eine Teilnahme an den Olympischen Spielen machen durften. Tim Eikermann, der 110-Meter-Hürdenläufer, konnte seine Bestzeit in der Saison mehrmals unterbieten. Dennoch reichte es nicht, um sich für Paris zu qualifizieren. Der 24-Jährige hat sich die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2028 als Fernziel gesetzt. Eikermann möchte also nach Los Angeles reisen.

Und auch Ena Mahmutovic ist eine Kandidatin für die Sommerspiele in der kalifornischen Metropole. Die Fußball-Torhüterin hatte es schon zuletzt mehrmals in den Kader der Nationalmannschaft geschafft. Für das Turnier in Frankreich setzt Bundestrainer Horst Hrubesch aber nun auf die erfahreneren Ann-Katrin Berger (33), Merle Frohms (29) und Stina Johannes (24). Ena Mahmutovic, die kürzlich vom MSV Duisburg zum FC Bayern München wechselte, gehört mit ihren 20 Jahren die Zukunft.

Laurits Follert sitzt im Deutschland-Achter. Foto: Detlev Seyb / Deutschland-Achter

Alina Grijseels ist Co-Kapitänin der deutschen Handballfrauen. Foto: Marco Wolf/DHB