Hürdensprinter Tim Eikermann aus Duisburg reist zur EM nach Rom
Als Tim Eikermann im Ziel von seiner Zeit erfahren hatte, da wusste er, dass sich der ganze Trainingsaufwand der vergangenen Jahre gelohnt hatte. Beim Meeting „True Athletes Classics“ in Leverkusen war der Leichtathlet über 110 Meter Hürden eine persönliche Bestzeit gelaufen: 13,62 Sekunden brauchte er im Vorlauf.
Damit erfüllte sich der gebürtige Duisburger einen großen Traum. Am 7. Juni beginnen in Rom die Leichtathletik-Europameisterschaften. Eikermann hat seinen Startplatz für den Hürdensprint im Olympiastadion sicher. „Ich bin überglücklich. Mein Hauptziel für diese Saison habe ich erreicht, jetzt möchte ich den Wettkampf in Rom genießen“, sagt der 24-Jährige aus der SPORTSTADT DUISBURG.
Eikermann ist neben Mihambo und Co. nominiert
111 Athletinnen und Athleten hat der Deutsche Leichtathletik-Verband für die Großveranstaltung in der italienischen Hauptstadt nominiert. Weitsprung-Olympiasiegerin Malaika Mihambo, Zehnkampf-Weltmeister Niklas Kaul und Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper sind die prominentesten Namen im Aufgebot.
Eikermann, bei Eintracht Duisburg ausgebildet, gehört zu den neuen Gesichtern im deutschen Team. Im Trikot des TSV Bayer 04 Leverkusen hat er es in die europäische Elite geschafft. Zwei Deutsche Meistertitel in der Halle über 60 Meter Hürden stehen in seiner Vita. Dazu kommen zwei Silbermedaillen bei nationalen Titelkämpfen im Freien.
Nach einem guten Start in die Hallensaison wollte er im Frühjahr 2024 die EM-Norm angreifen. Doch es gab auch Rückschläge. „Mitte Mai war ich bei einem Meeting in Österreich, da lief es nicht ganz so rund“, sagt Eikermann. „Und deswegen habe ich mich vor dem Wettkampf in Leverkusen nicht mit irgendwelchen Zeiten beschäftigt, sondern wollte Spaß haben.“
Der Plan ging auf. Nachdem Eikermann im Vorlauf die Norm schon erfüllt hatte, konnte er sich im Finale noch einmal leicht steigern. 13,61 Sekunden reichten für Platz zwei hinter seinem starken Landsmann Manuel Mordi. „Im Endlauf habe ich ein wenig gebraucht, um ins Rennen reinzukommen“, erklärt Eikermann. „Es ist auf jeden Fall noch Potenzial da, mich weiter zu verbessern.“
Olympia in Paris als realistisches Ziel
Am 7. Juni bestreitet er nun seinen EM-Vorlauf. Im besten Fall kehrt der Duisburger einen Tag später ins Olympiastadion zurück – dann stehen die Halbfinals auf dem Programm. Sollte Eikermann seine Bestzeit nochmal deutlich verbessern, kann er sich noch Hoffnungen auf einen Start beim nächsten Großereignis machen.
Am 26. Juli beginnen in Paris die Olympischen Sommerspiele. Eikermann hält es für realistisch, sich zu qualifizieren. „Aber ich werde mich nicht unter Druck setzen. Der Spaß steht jetzt erstmal im Vordergrund.“