Duisburg steht für Weltklasse im Zehnkampf und große Leichtathletik-Talente

Duisburg ist auch eine Stadt der Könige – zumindest im Bezug auf die Leichtathletik. Im Zehnkampf starten die „Könige der Leichtathletik“. Und zwei Duisburger gehörten in dieser Disziplin zur Weltspitze.

Leichtathletik: Hingsen hielt den Weltrekord

In den 1980er-Jahren war Jürgen Hingsen ein deutscher Sportstar. Der gebürtige Duisburger hielt zeitweise den Weltrekord im Zehnkampf. Und bei Großereignissen hatte er ein Abonnement auf die Silbermedaille. Bei Olympia 1984 in Los Angeles, bei den Weltmeisterschaften 1983 in Helsinki sowie bei den Europameisterschaften 1982 in Athen und 1986 in Stuttgart landete Hingsen auf Platz zwei. Nur sein Dauerrivale Daley Thompson aus Großbritannien war jeweils stärker.

Dass Hingsen im Spätherbst seiner Karriere drei Fehlstarts bei Olympia 1988 in Seoul verursachte und dadurch disqualifiziert wurde, ist ein Makel in seiner Sportler-Biographie. Und doch gilt er heute noch als Ausnahmeathlet. Hingsens Deutscher Rekord hielt 39 Jahre und wurde erst im Sommer 2023 verbessert.

Schrader gewann Zehnkampf-Silber bei der WM

Auch Michael Schrader hat seine Heimatstadt Duisburg bei den großen Zehnkampf-Meetings der Welt vertreten. Schon als Jugendlicher war der Sportler aus Homberg immer vorne dabei. Bei den Erwachsenen hatte er seine zwei großen Tage im Sommer 2013. Bei den Weltmeisterschaften in Moskau zeigte Schrader den Wettkampf seines Lebens. Am Ende stand er mit der Silbermedaille um den Hals auf dem Siegerpodest. Nur der US-Amerikaner Ashton Eaton war damals stärker.

Bei Michael Schrader stellt sich immer die Frage: Was hätte dieser Sportler ohne seine Verletzungsprobleme erreichen können? Oft fiel er aus, konnte zwischenzeitlich zweieinhalb Jahre keinen Wettkampf bestreiten. 2020 musste der Vizeweltmeister von Moskau im Alter von 33 Jahren seine Karriere beenden.

Tim Eikermann ist stark im Hürdensprint

Auch in der Gegenwart sind Leichtathleten aus Duisburg vorne mit dabei. So gehört Tim Eikermann zu den großen Talenten im Hürdensprint. Er begann mit der Leichtathletik bei Eintracht Duisburg, zeigte auch im Kugelstoßen Topleistungen. Später spezialisierte sich Eikermann auf die 110-Meter-Hürden. Und das zahlte sich aus: Im Trikot von Bayer Leverkusen startete er 2023 bei den Deutschen Meisterschaften – und kam im Finale als Zweiter ins Ziel.

Eintracht Duisburg hat eine erfolgreiche Leichtathletik-Abteilung und gilt als Talentschmiede. Zu ihnen gehört auch Sebastian Joshua Jöhnk, ein Gesicht der SPORTSTADT DUISBURG. Der 17-Jährige ist Sprinter und startete schon bei den Deutschen U20-Meisterschaften. „Ich möchte mich nun in Deutschland weiter nach vorne arbeiten“, sagt der Schüler, der den Teamgeist in seinem Verein besonders hervorhebt.

Ein „Spaßziel“ für die Zukunft hat sich Sebastian Joshua Jöhnk auch noch gesetzt: die Teilnahme an der U23-Europameisterschaft. „Dafür muss natürlich alles passen“, sagt der Duisburger. Am Ehrgeiz wird es bestimmt nicht scheitern.

 

Sebastian Joshua Jöhnk ist Sprinter und legt seinen Fokus aktuell auf die 200 Meter. Foto: Eugen Shkolnikov