Tänzerinnen aus Duisburg glänzen beim „Dance World Cup“ in Prag

Im Westen von Duisburg ist die Ballettschule von Selina Köse beheimatet. Nun haben die Tänzerinnen aus Rheinhausen das Ruhrgebiet verlassen und sich auf große Reise begeben. Eine Gruppe von elf Mädchen fuhr zum „Dance World Cup“ nach Prag. In der tschechischen Hauptstadt nahmen insgesamt 9500 Tänzerinnen und Tänzer aus 54 Ländern an der Großveranstaltung teil.

Lea Kollmann hatte das Team in Rheinhausen trainiert. Sie kannte den „Dance World Cup“ aus ihrer aktiven Karriere und wurde 2022 in San Sebastián sogar Vize-Weltmeisterin. „Die neue Gruppe besteht seit rund einem Jahr“, erklärt die 23-Jährige. „Und wir haben es einfach mal versucht, uns für einen großen Wettbewerb zu qualifizieren.“

Qualifikation für den „Dance World Cup“

Sie meldete ihr Team für den deutschen Vorentscheid im rheinischen Wesseling. Dort konnte die Gruppe aus Duisburg überzeugen und somit das Ticket für Prag lösen. „Das allein war schon ein großer Erfolg“, betont Lea Kollmann.

Ende Juni begann dann der „Dance World Cup“. Semra Maria, die gerade erst ihren siebten Geburtstag gefeiert hat, trat in der Solo-Kategorie an. Unter anderem sang sie bei ihrer Choreografie ein Lied und machte währenddessen einen Kopfstand. „Leider hatte Semra Maria vor dem Auftritt eine Bronchitis“, berichtet ihre Trainerin. „Deshalb hat ihr am Ende die Stimme versagt.“ Lea Kollmann war dennoch stolz auf die Leistung der jungen Tänzerin.

Im weiteren Verlauf der Veranstaltung war das komplette Team aus Rheinhausen gefordert. Zwischen den Trainingseinheiten blieb aber noch Zeit, die Karlsbrücke oder den Wenzelsplatz in Prag zu besichtigen. Dann kam der große Tag. „Die Mädels konnten in der Nacht vorher kaum schlafen, so aufgeregt waren sie“, erzählt Lea Kollmann.

Leistungssport für den Auftritt betrieben

Ihre Tänzerinnen sind zwischen sechs und 15 Jahre jung. Das Junior-Team trat in der Kategorie „Lyrical“ an. Diese Tanzform kombiniert das klassische Ballett mit modernen Elementen. Rund drei Minuten dauerte die Choreografie, die eine richtige Story beinhaltet. „Dafür haben wir unzählige Stunden trainiert“, sagt Lea Kollmann. „Wir betreiben schon richtigen Leistungssport.“

Die Platzierung beim „Dance World Cup“ war für sie am Ende zweitranging. Die Jury-Wertung von 78,2 Prozent passte. „Mit dem Ergebnis sind wir super zufrieden“, sagt Lea Kollmann.

Nach der Rückkehr nach Deutschland blieb den jungen Tänzerinnen wenig Zeit, um sich auszuruhen. Lea Kollmann trainiert mit einer noch größeren Gruppe neue Elemente. 2025 ist Burgos in Spanien Gastgeber des „Dance World Cup“. Dann möchte auch ein Team aus der Ballettschule von Selina Köse wieder mit dabei sein.

Für die Choreografie trainierte das Team aus Duisburg unzählige Stunden. Foto: privat