Weltmeisterschaft in Japan: Cheerleader aus Duisburg holen Bronze

Christina Wojach (32) und Maria Knoblauch (34) haben bei den elften Cheerleading World Championships der International Federation of Cheerleading (IFC) im japanischen Takasaki Bronze gewonnen. In der Masters-Double-Kategorie traten die beiden Cheerleader für die Duisburg Dockers an.

Die Bronze-Medaille in Japan ist der Höhepunkt eines äußert erfolgreichen Jahres für die Cheerleader aus dem Ruhrgebiet. Die Duisburg Dockers gewannen zuvor bereits die Landesmeisterschaften in Nordrhein-Westfalen, die Deutschen Meisterschaften und dann die Europameisterschaften. Mit ihrem Sieg bei den Deutschen Meisterschaften sicherten sie sich auch ein Ticket für die Weltmeisterschaften in Japan.

Cheerleader bangen um die Weltmeisterschaft

Aber mit ihrer Qualifikation war noch nicht sicher, dass sie überhaupt in Takasaki an den Start gehen konnten. Im Unterschied zu Deutschland und Europa gelten Cheerleader international nämlich erst ab 30 Jahren als Master. Christina Wojach konnte deswegen nicht mit ihrer eigentlichen Double-Partnerin Laura Wiesten antreten, da diese erst 29 Jahre alt ist. „Da dachten wir erstmal, dass sich die Weltmeisterschaft für uns erledigt hat“, erzählt Christina Wojach: „Aber dann haben wir einen Anruf vom Verband bekommen, dass es in Ordnung ist, wenn man die Partnerin wechselt.“

Für Laura Wiesten sprang dann kurzerhand Maria Knoblauch ein. Es lag damit aber viel Arbeit vor dem Team. „Meine Partnerin musste ja erstmal die Choreografie komplett neu lernen“, berichtet Christina Wojach.

Neue Kategorie für Cheerleader der Dockers

Und nicht nur das: Während die Cheerleader der Dockers bei den deutschen und europäischen Meisterschaften noch im Pom-Dance antreten konnten, war das bei den Weltmeisterschaften in Japan nicht möglich. Dort existiert diese Kategorie bislang nicht, sondern nur Cheerdance. Der Cheerdance unterschiedet sich im Vergleich zum Pom-Dance durch mehr Pflichtelemente wie beispielsweise Sprünge und enthält viele Elemente aus dem Jazz- und Ballett-Tanz.

Zusätzlich muss noch ein zweiter Tanzstil gezeigt werden. Hier setzten die beiden Cheerleader der Dockers auf Urban, einen an Hip-Hop angelehnten Tanzstil. Auch sieht das WM-Reglement vor, dass die Choreografie 30 Sekunden länger ist.

Laura Wiesten trainierte das Double

Laura Wiesten übernahm deshalb als Trainerin. „Anders als Maria und ich hat sie schonmal in dieser Kategorie getanzt“, so Christina Wojach. Und die Zeit, um sich auf den Wettkampf vorzubereiten war für eine Weltmeisterschaft denkbar knapp. „Wir hatten drei Monate Zeit, um unsere komplette Choreografie und die Musik zu ändern“, so die Cheerleaderin.

Und am Ende reichten die Bemühungen dann für das Siegertreppchen. „Was für uns wichtig ist, dass wir alles gegeben haben. Darauf sind wir stolz“, sagt Christina Wojach.

Und bei den nächsten Weltmeisterschaften können die Frauen vielleicht sogar im Pom-Dance antreten. Der American Football Verband Deutschland hat die Duisburgerinnen nämlich gefragt, ob sie diesen Tanzstil auch in Japan außerhalb der Wertung präsentieren möchten. Und das taten sie auch – und überzeugten die Zuschauer. Es sieht gut aus, dass er demnächst auf der Weltmeisterschaft angeboten wird.

 

Eine starkes Trio: Laura Wiesten (links) unterstützte das Double Christina Wojach (Mitte)  und Maria Knoblauch. Foto: Duisburg Dockers

Die Cheerleader aus Deutschland überzeugten in Japan mit ihren Choreografien. Foto: Duisburg Dockers

Auch im Pom-Dance gehören die Duisburg Dockers zur internationalen Spitze. Foto: Duisburg Dockers

Für Christina Wojach (links) und Maria Knoblauch war die Reise nach Japan sehr erfolgreich. Foto: Duisburg Dockers