American Football: Rhein Fire sorgt für Begeisterung in Duisburg

Glen Toonga musste noch einen Yard erlaufen, um seinem Team die ersten Punkte zu sichern. Der Runningback tankte sich mit dem Ball in der Hand durch die gegnerische Verteidigung – und schaffte es in die Endzone. Die Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena in Duisburg jubelten, vor der Südtribüne gingen sechs Feuerfontänen hoch und der Stadionsprecher rief den ersten Touchdown der Rhein Fire aus.

American Football kommt in Duisburg an

Die Sportart American Football sorgt in Duisburg auch in der Saison 2024 für Begeisterung. Grund dafür ist Rhein Fire. Nachdem die Mannschaft von Coach Jim Tomsula in der vergangenen Spielzeit ohne Niederlage die Meisterschaft ins Ruhrgebiet geholt hat, gehört sie auch in dieser Saison wieder zu den Titelanwärtern.

In der neunten Spielwoche der European League of Football (ELF) dominierte Rhein Fire nun den Dauerrivalen Frankfurt Galaxy – insbesondere nach dem Seitenwechsel. Am Ende stand ein souveräner 48:13-Heimsieg auf der Anzeigetafel. Toonga ragte dabei heraus. Er kam auf vier Touchdowns – und stellte in der Kategorie einen neuen Saisonrekord in der ELF auf.

Rhein Fire ist wieder auf Play-off-Kurs. Der Titelverteidiger hat die drittbeste Bilanz aller 17 Teilnehmer der aktuellen ELF-Saison. In dieser Saison feierte die Mannschaft acht Siege und verlor nur das Duell mit Madrid Bravos am dritten Spieltag. Einzig Stuttgart Surge und Vienna Vikings sind noch ungeschlagen.

„Pyromaniacs“ heizen den Zuschauern ein

Zum American Football gehört auch eine große Show außerhalb des Spielfelds. Und die lieferte Rhein Fire beim Heimspiel in Duisburg. Die Cheerleader-Formation „Pyromaniacs“ heizte den Zuschauern ordentlich ein. Und der Stadion-DJ sorgte mit seinem Mix aus Hip-Hop von Fatman Scoop, Rock von „The Offspring“ und Schlager der Flippers für Stimmung. Bei jedem der sieben Touchdowns dröhnte der Scooter-Song „Fire“ aus den Boxen.

Richtig laut wurde es im vierten Viertel. Da verkündete der Stadionsprecher die Zuschauerzahl: 13.473 Besucher waren am Sonntagnachmittag im Stadion. Ein Großteil von ihnen dürfte in den kommenden Wochen wiederkommen. Drei Heimspiele stehen für Rhein Fire noch auf dem Programm – allesamt an Sonntagen. Am 28. Juli kommen die Paris Musketeers nach Duisburg (Kick-off: 13 Uhr), am 11. August die Hamburg Sea Devils und am 18. August Berlin Thunder.

Championship Game auf Schalke als Ziel

Danach wird es richtig spannend. Am 31. August beginnen die Play-offs. Dass Rhein Fire dann noch dabei ist, gilt als sicher. Doch das Team hat noch höhere Ziele: Am 22. September steigt das Championship Game in der Arena auf Schalke. Rhein Fire möchte das Endspiel erreichen. Mehr noch: Die Trophäe soll in Duisburg bleiben. 

 

Glen Toonga stellte einen ELF-Rekord auf. Foto: Fabio Deinert

Glen Toonga, hier beim Spiel gegen die Cologne Centurions, gehört zu den Schlüsselspielern bei Rhein Fire. Foto: Uzis Studio