„Duisburg bewegt sich“ verwandelt Innenstadt in einen großen Sportplatz

Kilian Weber setzt dem jungen Raphael eine Fechtmaske auf. Dann gibt er ihm ein Florett in die Hand. Kilian Weber nimmt sich selbst eine Trainingswaffe und zeigt dem Elfjährigen, wie er sich in einem Duell positionieren soll. Raphael gefällt die kurze Übung. Seine Eltern informieren sich über Trainingszeiten und stellen Fragen zur Ausrüstung. „Vielleicht sehen wir uns ja bald wieder“, sagt Kilian Weber zum Abschied.

Der 18-Jährige ist bei Eintracht Duisburg zuständig für das Kinder- und Jugendtraining im Fechten. Normalerweise lehrt er in der Halle den Umgang mit dem Florett. Doch am 7. September stand Kilian Weber mitten in der Innenstadt – und erklärte beim Aktionstag „Duisburg bewegt sich“ die Grundzüge seiner Sportart.  

„Duisburg bewegt sich“ steht für Vielfalt

Bei der diesjährigen Veranstaltung präsentierten sich 49 Vereine entlang der Königstraße. Das sportliche Angebot erstreckte sich von A wie American Football bis Z wie Zumba. „Wir stehen für Vielfalt“, sagte Joachim Goßow bei der Begrüßung der Gäste. Der Vorsitzende des Stadtsportbundes Duisburg stand gemeinsam mit Moderator Bülent Aksen auf der Bühne vor dem Hauptgebäude der Sparkasse Duisburg.

Bei seinen Eröffnungsworten hob Goßow die Bedeutung des Aktionstags hervor. „Duisburg ist eine Sportstadt. Die Großveranstaltungen tragen dazu bei. Aber noch wichtiger ist die tägliche Arbeit in unseren Vereinen mit fast 100.000 Mitgliedern. Wir zeigen hier in der Innenstadt, was alles geht“, sagte der Gastgeber.

Showtanz und Muay Thai auf der Bühne

Dann überließ Goßow die Bühne den Vereinen. Die „Karnevalsfamilie Homberg“ sorgte mit ihrem Showtanz-Programm für Stimmung. Und der Verein „Muay Thai Duisburg“ brachte thailändische Kampfkunst in die City.

An den Ständen war Mitmachen angesagt. Christoph Gehrt-Butry, stellvertretender Geschäftsführer beim Stadtsportbund, erklärte bei einem Rundgang, dass die Duisburger Sportklubs täglich bis zu 15.000 Menschen bewegen. „Die Vereine verstecken sich fast das ganze Jahr in Turnhallen und auf Sportplätzen“, sagte der Mitorganisator. „An dem Aktionstag kommen die Vertreter dann raus zu den Menschen.“

PSV Duisburg bietet Judo für Anfänger

Viele Vereine hatten ihr Equipment mitgebracht, um die Sportarten erlebbarer zu machen. Die Wanheimer Kanu-Gilde lud zum Probesitzen im Boot. Die Duisburger Sektion des Deutschen Alpen-Vereins hatte eine kleine Kletterwand aufgebaut. Und der Polizeisportverein (PSV) Duisburg brachte Interessierten ein paar Judotechniken für Anfänger bei. „Es ist wichtig, dass man mit seiner Sportart im Gespräch bleibt, und deshalb freuen wir uns, dass wir uns in der Innenstadt zeigen dürfen“, betonte PSV-Abteilungsleiter Erik Gruhn.

Und die Veranstalter zogen nach sieben Stunden Programm ein positives Fazit. Uwe Busch, Geschäftsführer des Stadtsportbundes, sprach von einem Riesenerfolg: „Wir haben mit unseren Vereinen die gesamte Königstraße in der Duisburger Innenstadt in einen einzigen großen Sportplatz verwandelt. So viel Andrang hatten wir noch nie.“

Bülent Aksen (links) und Joachim Goßow begrüßten die Besucher in der Duisburger Innenstadt. Foto: Denis de Haas / Duisburg ist echt

Die „Homberger Karnevalsfamilie“ zeigte auf der Königstraße eine große Show. Foto: Denis de Haas / Duisburg ist echt