Duisburger Sportschau: Katharina Wehr, Max Milde und Rhein Fire gewinnen Wahl

Ein Artist mit Broadway-Erfahrung, Dreifach-Salti von Kindern und Jugendlichen aus Dänemark und eine Bundestagspräsidentin als Laudatorin: Das Programm der Duisburger Sportschau hatte es wieder in sich. Das Theater am Marientor war bei der 45. Auflage der Traditionsveranstaltung ausverkauft. „Wir hätten noch mehr Karten verkaufen können, ich habe schon mal gefragt, ob hier ein Anbau möglich ist“, sagte Hans-Joachim Goßow, Vorsitzender des veranstaltenden Stadtsportbunds Duisburg.

Die 1500 Zuschauer erfuhren an diesem Abend auch die Ergebnisse der Sportlerwahl. Eine Internet-Abstimmung floss in die Wertung mit ein. Zudem vergaben Experten und Medienvertreter aus der SPORTSTADT DUISBURG ihre Punkte.

Duisburger Sportschau: Wehr schwärmt vom Rhein-Ruhr-Marathon

Bei der Wahl zur „Sportlerin des Jahres“ setzte sich Katharina Wehr vom ASV Duisburg durch. Die Läuferin hatte im Sommer bereits zum dritten Mal den Rhein-Ruhr-Marathon in ihrer Heimatstadt gewonnen. „Das ist für mich immer ein besonderer Lauf, weil die Strecke praktisch an meiner Haustür vorbeiführt“, sagte die 28-Jährige, die sich vor der Handball-Nationalspielerin Alina Grijseels vom CSM Bukarest und der Slalomkanutin Nova Müller durchsetzen konnte.

Bei der Wahl zum „Sportler des Jahres“ konnte der Vorjahressieger seinen Titel verteidigen. Wakeboard-Ass Max Milde konnte den Preis nicht persönlich in Empfang nehmen. Der 22-Jährige bereitet sich gerade auf Bali auf die kommenden Wettkämpfe vor. In einem vorab aufgezeichneten Interview sprach Milde über seine Erfolge in diesem Jahr.

So gewann er im englischen Sandwich den Europameister-Titel. „Dadurch habe ich mich für die World Games qualifiziert“, sagt der Sportstudent. 2025 wird Milde im chinesischen Chengdu an der Multisport-Veranstaltung teilnehmen. Seine jüngsten Leistungen brachten ihm bei der Sportlerwahl Platz eins ein – vor dem American-Football-Quarterback Jadrian Clark (Rhein Fire) und dem Kanupolo-Spieler Tim Riecke (1. Meidericher Kanu-Klub).

Rhein Fire räumt gleich doppelt ab

Und dann gab es im „Theater am Marientor“ noch einen Doppelsieg: Jim Tomsula holte den Sieg in der Kategorie „Trainer des Jahres“. Dabei verwies er Christopher Nusch vom Rollhockey-Team RSG Walsum und Björn Zirotzki (1. Meidericher Kanu-Klub) auf die weiteren Plätze. Tomsula führte Rhein Fire nach 2023 in diesem Jahr erneut zum Titelgewinn in der European League of Football. Der US-Amerikaner meldete sich per Grußbotschaft aus seinem Heimatland und bedankte sich bei den Duisburgern für die Unterstützung in dieser Saison.

Einige seiner Spieler und Assistenztrainer standen im „Theater am Marientor“ noch auf der Bühne. Denn Rhein Fire setzte sich in der Kategorie „Mannschaft des Jahres“ vor der RESG Walsum und dem 1. Meidericher Kanu-Klub durch. Die Laudatio übernahm Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Die Duisburgerin sprach auf der Bühne aber nicht nur über Sport. „Sorgen macht mir aktuell die Aggressivität, die in der Gesellschaft herrscht“, sagte die SPD-Politikerin. Die Demonstrationen für Demokratie zu Jahresbeginn machen ihr hingegen Hoffnung.

Bas konnte die Showacts der Sportgala von ihrem Platz in der ersten Reihe genießen. Sie sah den Gleichgewichtskünstler Florian Zumkehr, der auf wackligen Kanthölzern balancierte. Der Schweizer zeigte seine waghalsige Vorstellung bereits auf dem Broadway in New York.

Flying Superkids präsentieren ihre neue Show

Insgesamt drei Auftritte hatten die „Flying Superkids“ aus Dänemark. Das Akrobaten-Ensemble präsentierte seine neue Show in Duisburg – und zog das Publikum mit Salti und Flickflacks in seinen Bann. „Die sind um Mitternacht angekommen und wollten direkt trainieren“, sagte Moderator Bülent Aksen, der mit seiner Kollegin Asli Sevindim wieder durch die Show führte.

Am 21. November 2025 wird das Duo wieder im „Theater am Marientor“ sein. Dann veranstaltet der Stadtsportbund die 46. Duisburger Sportschau. Der Vorverkauf beginnt bereits am 2. Dezember 2024.

Bildhinweis: Katharina Wehr (2. von links) nimmt die Auszeichnung von Laudator Marcus Budinger von der Sparkasse Duisburg (2. von rechts) entgegen. Auch die Moderatoren Asli Sevindim und Bülent Aksen beglückwünschen die Siegerin. Foto: Bildwerk Brüggemann