Mammutmarsch 2025: Von der SPORTSTADT DUISBURG aus durchs Ruhrgebiet
Lange hatte Christian Böß mit dem Gedanken gespielt, bei einem Mammutmarsch mitzulaufen. Der Mann aus Bad Camberg ist großer Duisburg-Fan, hat in den vergangenen zehn Jahren viele Urlaube in der Stadt verbracht – und verbindet seine Touren häufig mit dem Besuch von Veranstaltungen.
„Als ich das erste Mal vom Mammutmarsch hörte, kam er sofort auf meine ,Bucket List‘“, erzählt der 50-Jährige. „Andererseits hatte ich auch ordentlich Respekt vor der 30-Kilometer-Distanz, für die ich mich dann im vergangenen Jahr angemeldet hatte.“
Mammutmarsch beginnt an verschiedenen Orten
Am Samstag, dem 12. April 2025, geht der Mammutmarsch in die nächste Runde. Die Teilnehmer entscheiden vorab, ob sie an diesem Tag 30, 42 oder 55 Kilometer in Angriff nehmen wollen. Gestartet wird in diesem Jahr – je nach gewählter Distanz – erstmals an verschiedenen Orten. So soll das Teilnehmerfeld entzerrt werden.
Die Startschüsse fallen im Innenhafen, an der Klönnewiese hinter dem MSV-Stadion in Neudorf-Süd und im Landschaftspark Duisburg-Nord. „Wir wollen Staus und Engpässe vermeiden. Diese Neuerung erlaubt uns, den familiären Charakter unserer Veranstaltung trotz wachsender Teilnehmerzahlen zu bewahren“, teilen die Organisatoren mit.
Mehr als 12.000 Teilnehmer bilden die Herde
Mehr als 12.000 Teilnehmer waren im vergangenen Jahr beim Mammutmarsch in Duisburg mit dabei. Der Lauf gilt als „Marathon für jedermann“. Die „Herde“, wie sich die Mammutmarsch-Community selbst nennt, ist dabei bunt gemischt. Eine Beobachtung, die auch Christian Böß gefallen hat: „Es gab junge Leute, alte Leute, Familien mit ihren Kindern und viele Menschen, die die Wanderung zusammen mit ihren Hunden bestritten“, blickt der 2024er-Teilnehmer zurück.
Sein maximaler Respekt gelte einer älteren Frau mit Rollator und einem jungen Mann mit einer linksseitigen Spastik, die ebenfalls die Distanz von 30 Kilometern gelaufen sind. „Und dann war da noch die Clique in Fußballtrikots, die in einem Einkaufswagen ihre Bierdosen auf der Strecke transportierte. Irre!“
Die Geschichte des Ruhrgebiets erleben
Riesige Industrielandschaften, alte Brachen und Industriedenkmäler – die Streckenführung des Duisburger Mammutmarsches ist einzigartig. Die Läufer der 55-Kilometer-Distanz erleben die Geschichte des Ruhrgebiets hautnah.
Ihr Weg führt unter anderem vorbei an der Zeche Zollverein in Essen und dem Tetraeder in Bottrop. Die 42-Kilometer-Starter sehen viel Natur. Sie wandern entlang der Ruhr, passieren dabei unter anderem das Schloss Broich in Mülheim und das Wassermuseum Aquarius. Die 30-Kilometer-Route ist komplett neu gestaltet worden: Sie kombiniert Blicke auf die aktive Stahlindustrie mit Ansichten auf historische Industriestätten.
Beim Mammutmarsch zählt das Miteinander
„Egal, welche Strecke die Teilnehmer wählen: Jede ist ein echtes Highlight und bringt sie an ihre Grenzen – und darüber hinaus“, heißt es beim Veranstalter. Zugleich gilt es zu betonen, dass der Mammutmarsch kein Wettkampf ist. Das Miteinander zählt.
Wer mitmachen möchte: Anmeldungen sind noch möglich. Und auch für Nicht-„Mammuts“ lohnt ein Besuch im Landschaftspark-Nord: Im Zielbereich herrscht Party Stimmung, außerdem sind Food-Trucks vor Ort.
Organisatoren fühlen sich in Duisburg wohl
Dass Duisburg inzwischen ein fester Punkt auf der Mammutmarsch-Landkarte geworden ist, freut die Organisatoren: „Wir fühlen uns in der Stadt rundum wohl. Duisburg überzeugt uns nicht nur mit seiner Gastfreundschaft, sondern auch mit seiner Lage im Herzen des Ruhrgebiets.“ Die Bedingungen für die Durchführung des Events und die Zusammenarbeit mit der Stadt seien sehr positiv.
Nachdem Christian Böß im vergangenen Jahr die Ziellinie überquert hatte, war er zwar geschafft – aber glücklich. Auf der 30-Kilometer-Strecke lief er ruhig vor sich hin und hing seinen Gedanken nach. Auch wenn er kaum mit anderen Mammuts aus der Herde gesprochen hatte, genoss er das Gemeinschaftserlebnis. „Es sind Events wie dieses, die zeigen, dass Menschen – so unterschiedlich sie auch sein mögen – gemeinsam eine gute Zeit haben können.“

Der Landschaftspark Duisburg-Nord ist einer von drei Startpunkten in diesem Jahr. Foto: Mammutmarsch

Das Ziel erreicht: Die letzten Meter beim Mammutmarsch sind für die Teilnehmer oft sehr emotional. Foto: Mammutmarsch

Christian Böß nahm 2024 am Mammutmarsch in Duisburg teil. Foto: Eugen Shkolnikov / Duisburg ist echt