Duisburg feiert DFB-Star Alexandra Popp bei ihrem Abschied
Alexandra Popp blickte zur Außenlinie und sah auf der Tafel ihre Rückennummer 11 aufleuchten. Sie ging daraufhin vom Rasen – und in der Schauinsland-Reisen erhoben sich die Zuschauer von ihren Plätzen. Mit lautem Beifall verabschiedeten die Fans in Duisburg eine der prägendsten Spielerinnen in der Geschichte des deutschen Frauenfußballs. Popp durfte bei der 1:2 (1:1)-Niederlage der DFB-Frauen gegen Australien noch mal für 15 Minuten ran. Dann endete ihre Karriere in der Nationalmannschaft.
„Die Lücke, die Poppi hinterlässt, ist natürlich sehr groß. Mädchen haben wegen ihr das Fußballspielen angefangen“, sagte der neue Bundestrainer Christian Wück im ZDF. „Wir müssen schauen, dass wir auf und auch neben dem Platz diese Lücke schließen.“ Auch Abwehrspielerin Marina Hegering und Torhüterin Merle Frohms wurden in Duisburg verabschiedet.
Alexandra Popp wischt sich Tränen aus dem Gesicht
Popp ging bei ihrer Auswechslung durch ein Spalier ihrer Mitspielerinnen, wischte sich dabei Tränen aus dem Gesicht. „Schon bei der Hymne habe ich extrem gekämpft“, sagte sie nach der Partie. Für die 33 Jahre alte Kapitän schloss sich damit ein Kreis. Ihr erstes Länderspiel hatte Popp in Duisburg bestritten. Als 19-Jährige debütierte sie 2010 gegen Nordkorea. Damals stand die Angreiferin noch beim FCR Duisburg unter Vertrag. Nun gab sie in der Ruhrgebietsstadt ihr Abschiedsspiel – es war Popps 145. Einsatz für Deutschland.
Sie verließ die internationale Bühne vor 26.623 Zuschauern. Die SPORTSTADT DUISBURG hat sich als Gastgeber von Fußball-Länderspielen einen Namen gemacht. Im Februar 2023 etwa empfingen die deutschen Frauen das Team aus Schweden. Vor den Augen von Bundeskanzler Olaf Scholz endete die Partie damals 0:0.
Horst Hrubesch ist zu Gast in Duisburg
Auch diesmal saßen prominente Zuschauer auf der Tribüne. So war etwa Horst Hrubesch nach Duisburg gekommen. Der erfahrene Trainer hatte die DFB-Frauen um Popp im Sommer noch zu Olympia-Bronze geführt. Jetzt sah Hrubesch, wie sich sein Nachfolger Christian Wück mit der neuformierten Mannschaft schlug.
Und schon nach fünf Minuten erklang in der Schauinsland-Reisen-Arena die deutsche Torhymne „Major Tom“. Selina Cerci hatte mit ihrem Treffer dafür gesorgt, dass die Zuschauer laut „Völlig losgelöst von der Erde“ sangen. Australien konnte die Partie zwar noch durch Tore von Kyra Cooney-Cross (39.) und Clare Hunt (77.) drehen. Aber das war an diesem Abend nur eine Nebensache.

Auch die aus Duisburg stammende Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und Oberbürgermeister Sören Link wollten sich das Länderspiel in ihrer Heimatstadt nicht entgehen lassen. Foto: Thomas Berns / Duisburg Kontor

DUISBURG IST ECHT: Diese Botschaft konnte beim Länderspiel transportiert werden. Foto: Thomas Berns / Duisburg Kontor

Verdiente Nationalspielerinnen: Marina Hering (2. von links), Alexandra Popp (3. von links) und Merle Frohms (3. von rechts) erhielten Abschiedsgeschenke vom DFB. Foto: Thomas Berns / Duisburg Kontor

Tor für Deutschland: Nach fünf Minuten köpfte Selina Cerci die Gastgeberinnen in Führung. Foto: Thomas Berns / Duisburg Kontor

Mehr als 26.000 Zuschauer kamen in die Schauinsland-Reisen-Arena. Foto: Thomas Berns / Duisburg Kontor

Alexandra Popp genoss nach der Partie in Duisburg noch den Austausch mit den Fans. Foto: privat